Sonntag, 10. Februar 2013

Tortuguero




Auch heute sind wir in aller herrgottsfrühe aufgestanden. Das Treffen war schon um 5.45h um dann zusammen die Kanäle in der Umgebung zu erkunden und die Gunst der frühen Stunde zu nutzen, um zahlreiche Dschungeltiere zu sehen. Leider haben sich die nur auf zahlreiche Vogelarten und ein paar Leguane beschränkt – Affen, auf die ich gehofft hatte, gab es leider keine zu sehen. Dafür haben wir im seichten Wasser 2 Kaimane (wie Krokodile in Miniatur) gesehen. Die sind unter anderem anderen ein Grund dafür, warum man in den Gewässern hier nicht schwimmen sollte, denn obwohl sie so viel kleiner sind, sind sie (fast) genauso gefährlich wie die richtigen großen Krokodile.
Nach der morgendlichen Tour, die fast 2 Stunden gedauert hat, haben wir wieder ein leckeres Frühstück zu uns genommen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Uli freiwillig warmes Essen zum Frühstücken isst! Von seinen sonst heiß geliebten Marmeladen- und Nutella Broten ist hier nichts zu sehen. Und sogar Zimtschnecken hat er gerade verputzt. Wer ihn kennt, weiß, dass das etwas sehr besonderes ist.
Letzte Nacht habe ich gemerkt, dass der Name „Regenwald“ diese Bezeichnung völlig zu Recht trägt. Schon gestern Nachmittag gab es ja einen kleinen Schauer, der aber ganz schnell wieder vorbei war. Aber letzte Nacht kam ein Regen runter, der war ohne Worte. Ohne Fenster in unseren Bungalows und mit dem laut prasselnden Regen auf das Metalldach, wusste man definitiv, dass man im Regenwald angekommen ist. Wie uns schon mehrere Guides gesagt haben, ist der „Rain included in the package without any extra charge“. Haben wir da nicht Glück gehabt?
Ansonsten ist hier zwar wunderschön, aber leider auch unendlich schwül.

Heute Vormittag haben wir nach einer kurzen Tour mit einem Boot eine kleine Dschungeltour unternommen. Weit sind wir zwar nicht gelaufen, aber trotzdem waren wir 2 Stunden unterwegs, da es unterwegs so viel zu sehen gab. Direkt bei der Ankunft haben uns Affen „erwartet“. Das war vielleicht cool die nun auch in freier Wildbahn zu sehen. Bisher kannte ich sowas ja nur aus dem Zoo (oder von Zuhause ;-) ). Bemerkt hat man die Affen dadurch, dass die einen Bärenlärm von sich geben. Wie ein Gemisch aus Brüllen und Bellen hat sich das angehört. Außerdem haben immer die Baumkronen ziemlich gewackelt, wenn sich die Affen von Baum zu Baum geschwungen haben.
Ansonsten haben wir wieder jede Mange Vögel gesehen, deren Namen ich mir aber nicht merken kann, aber die ich auch eh nicht auseinander halten kann. Nett war es trotzdem.
Und wir haben auch 2 Schlangen gesehen. Klein und unscheinbar saßen die Vipern nur wenige Meter auseinander. Wie der Tourguide meinte ist es sowieso schon was Besonderes eine Schlange zu sehen, aber 2 zu entdecken sei wie ein Lottogewinn. Mir wäre der Lottogewinn zwar lieber gewesen, aber ich will mich ja nicht beschweren. Auf jeden Fall waren die Schlangen winzig und nur so dick wie einer meiner Finger, würde ich schätzen. Aber dafür wohl hochgiftig. Sollte man gebissen werden, müsste man wohl sofort ins Krankenhaus nach San Jose geflogen werden. Zum Glück wurden wir aber alle verschont.

Nachdem wir zurück in unserer Anlage waren, habe ich erstmal geduscht. Das dadurch erreichte Wohlbefinden hat aber leider nur so lange angedauert wie die Dusche war. Denn hier herrscht einfach eine furchtbare Luftfeuchtigkeit, aber das ist inzwischen wohl bekannt. Anschließend sind wir noch zu zweit losgestiefelt und haben den „Jungle Trail“ erkundet, der direkt hier am Gelänge anfängt. Auf einer schmalen, aber dafür sehr langen Hängebrücke sind wir hier noch ein Stück durch den Regenwald getapert, wo wir noch 2 kleinere Schildkröten und eine kleine Echse entdeckt haben. Tiere gibt es hier wirklich jede Menge. Wenn man sich hier so umschaut, kann man aber auch gut nachvollziehen, warum man hier nur per Boot oder Flugzeug hinkommt. Es ist schlichtweg zu sumpfig und zu dicht bewachsen um hier von irgendwoher  Straßen zu bauen. Aber das ist ja auch gar nicht notwendig, so bleibt das hier mit Sicherheit um einiges schöner.

fuule Labbes (völlig verausgabter Superheld)
Nach einem leckeren Mittagessen haben wir heute Nachmittag eine Kanutour unternommen. Im Grunde sind wir wie heute Morgen auch durch die Kanäle gefahren und haben eine Menge über die Pflanzen erzählt bekommen und auch wieder einige Tiere entdeckt. Zu den vielen Vögeln kamen Wasserschildkröten und Kaimane, die im Wasser lagen. „Two eyes are watching you“ sagte der Guide und wir mussten sehen was er meinte. Tatsächlich keine anderthalb Meter von uns entfernt lag ein Kaiman im Schilf und schaute uns an. Die meisten anderen Tiere kannten wir inzwischen schon von unseren vorherigen Ausflügen. Die Kanutour war sehr nett, aber auch ziemlich anstrengend. Wir waren zu viert bei uns im Boot (ohne den Guide), von denen immer drei paddeln mussten. So ungeübt werden 3 Stunden Paddeln dann doch ziemlich lang, auch wenn wir unterwegs natürlich öfters Pause gemacht haben um die Tiere anschauen zu können. Geregnet hat es währenddessen zum Glück nicht, was hier im Regenwald nicht selbstverständlich ist.

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