Dienstag, 26. Februar 2013

Ojochal - Isla del Cano


Heute stand der letzte große Tagesausflug auf dem Programm: Cãno Island. Diese Insel liegt 7 km vor der Küste von Sierpe. Bis dorthin fuhren wir mit dem Auto und dann ging es gute 45 Minuten mit dem Boot den Rio Sierpe entlang bis zur Mündung in den Pazifik. Danach dauerte die Fahrt noch einmal gute 55 Minuten über das offene Meer bis zur Insel. Diese ist unbewohnt und dient als Naturschutzgebiet. Es gibt dort nur eine Rangerstation, aber keinerlei Örtlichkeiten. Also, wer mal Pipi muss, ab ins Meer! Wer mal Aa muss, keine Ahnung! Am besten ausschwitzen.
Das Boot, mit dem wir ankamen, glich eher einer Nusschale. Wir waren zu 12 Personen an Bord, saßen ohne Rückenlehne auf Bänken in Fahrtrichtung. Nach fast zwei Stunden bekommt man automatisch Rücken, da die Fahrt übers Meer auch noch sehr unruhig war und ich schon manches Mal dachte, ob das wohl gut geht. Heftig durchgeschüttelt kamen wir dann endlich an und gingen auch gleich schnorcheln. Das Wasser war hier sehr klar und warm. Man konnte hervorragend sehen, schätze mal 10-15 Meter tief/weit. Der Insel vorgelagert ist ein Riff, wo sich viele Fische jeder Größe fanden. Toll war ein riesiger Schwarm von großen grauen Fischen, die ganz gemütlich um einen Felsen herumtrieben. Es waren hunderte Fische, die sich nicht beirren ließen. Ich habe diesen Schwarm eine ganze Weile begleitet und nach einiger Zeit wurde ich Teil dieses Schwarms. Die Fische ließen mich mit ihnen schwimmen, ich war mittendrin! Das war ein tolles Gefühl.
Nach dem ersten Schnorchelgang gingen wir an Land zu einer Ruhepause. Der Strand war etwas grobsandiger, so dass das Wasser bis am Rand glasklar war und nicht wie am Festland mit feinstem dunklem Sand durchsetzt. Die Brandung war super und der Strand mit den Palmen und Mandelbäumen sehr einladend. Ich habe diverse Krabben beobachtet und mir ein Plätzchen gesucht, wo ich mal pieseln konnte. Ins Meer ging da gerade nicht.

Zum zweiten Schnorchelgang sind wir an eine andere Stelle gefahren, wo es andere Fische zu sehen gab. Darüber hinaus ist mir ein Riffhai begegnet, der mich sehr beeindruckt hat. Ich bin erst einmal zum Boot geschwommen und habe gefragt, ob es in dieser Region Haie gibt. Nach meiner Beschreibung wurde mir gesagt, dass es ein ungefährlicher Riffhai gewesen sei. Später haben wir noch Rochen gesichtet und andere Mitfahrer hatten eine Schildkröte gesehen.
Unser Lunch haben wir auf der Isla Ballena eingenommen, sehr idyllisch unter Bäumen direkt am Strand. Auf dem Rückweg haben wir noch Delfine gesehen, die vor uns auftauchten und im Meer verschwanden. Wieder im Rio Sierpe konnten wir aufgrund der Flut einen Mangrovenseitenarm des Flusses befahren. Der Guide erzählte einiges über die Mangroven. Wir haben hier auch Kapuzineraffen und eine Boa im Baum sitzen gesehen. Toll waren die beiden roten Aras, die über uns hinweg flogen. Diese Aras sind hier sehr häufig anzutreffen, doch für uns war es das erste Mal. Leider haben wir gestern unsere Sonnenmilch verloren und nur noch eine Miniflasche Sonnenschutzfaktor 20 dabei. Im Wasser bei schnorcheln haben wir uns beide die Rückseite derartig verbrannt, dass ein Glühwürmchen Dreck gegen uns ist.

 Wir sind nach Rückkehr ins Hotel sofort in unser Auto gestiegen und haben uns auf den Weg an die Playa Ballena gemacht. Dort haben wir gestern schon versucht den Sonnenuntergang zu sehen, doch wegen Wolken keinen Erfolg gehabt. Heute war beste Sicht und wir konnten einen erstklassigen Sonnenuntergang am Strand beobachten. Wie in Australien auch hier am letzten Tag zur letzten Möglichkeit überhaupt. Zum Abschluss unserer Pazifikküstenreise und der Costa Rica Reise insgesamt, haben wir noch einmal sehr lecker im Hotelrestaurant gegessen und uns einen anständigen Cocktail gegönnt. 

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