Letzte
Nacht war es so kalt, dass ich mir nachts meine Fleecejacke überziehen musste
um nicht das Gefühl zu haben, dass man erfriert. Obwohl wir heute gerne länger
geschlafen hätten, mussten wir um 6.30 Uhr beim Frühstück parat stehen. Dieses
bestand wie bereits gewohnt aus Früchten und Toast. Bohnen können wir beide
gerade nicht mehr sehen.

Anschließend
ging es (natürlich wieder über super unbequeme und holprige Wege) zum Eingang
des Nationalparks Monteverde. Dort haben wir einen „Morningwalk“ mit einem
Guide und ein paar anderen Leuten gemacht. Die Temperatur war hier ziemlich
frisch. Im Jahresmittel hat man hier 17 Grad. So waren lange Hose und Jacke
sehr angebracht. Im Grunde war der Morningwalk ein streckenmäßig sehr kurzer
Spaziergang, der sich aber über 3 Stunden hingezogen hat, da man ständig
stehengeblieben ist, um irgendwelche Sachen zu sehen und gezeigt zu bekommen. Kolibries
und Affen haben wir gesehen und auch einige Weißnasenameisenbären.

Monteverde
ist der weltweit beachteste Nebelwald, da hier besonders viele verschiedene Pflanzen und Tiere beheimatet
sind. So einen großen Unterschied zu den Regenwäldern konnte ich zwar nicht
feststellen, aber nun ja… Interessant war es trotzdem, besonders auch mal ein
paar Fakten zu hören. So wurde uns ein Baum gezeigt, auf dem über 100 andere
Pflanzen wachsen (Biologen mit zu viel Zeit haben sie gezählt und
klassifiziert). Das ist schon Wahnsinn und halt einfach völlig anders als das,
was man von Zuhause kennt. Allein 100 verschiedene Säugetiere, 400 Vogelarten, 120
Amphibien,- und Reptilienarten, sowie 10000de Insektenarten leben hier. Aber
nicht nur das, auch mehr als 500 Orchideenarten sind hier zu finden, wenn wir auch nur eine gesehen haben. Aber
immerhin, denn nur 3% der Gesamtfläche des Naturparks sind freigegeben. Die 499
anderen Orchideen waren dann wohl in den übrigen 97% des Parks!
Nach
diesem Spaziergang sind wir zurück zu unserer Unterkunft gefahren und haben uns
für eine Canopy-Tour für den Nachmittag angemeldet.
Die
Zeit bis dahin haben wir dazu genutzt uns mal das Örtchen Santa Elena
anzuschauen (womit wir aber nach wenigen Minuten durch waren, da es außer ein
paar Souvenirshops, Restaurants und Unterkünften nichts gibt).

Schlag
14.00 h wurden wir zur Canopytour abgeholt und zum Startpunkt gefahren. Nachdem
wir 45 US$ p.P. als Startgeld entrichtet hatten wurden wir mit Helmen, Handschuhen
und Klettergeschirr ausgestattet. Zunächst ging es ziemlich hoch in den Nebelwald
zur ersten Einweisung und schon war man festgemacht zur ersten Abfahrt.
Insgesamt galt es 15 Seilbahnen und ein Tarzanschwingseil zu absolvieren. Wie
auf einem Kinderspielplatz hängt man mittels Tragegestell an einem Stahlseil
und schwingt von einer Plattform abwärts. Hierbei überwindet man verschiedene
Distanzen in verschiedenen Höhen. Von 50 Metern bis hin zur längsten
Abfahrt über 1000 Meter in 10 bis 25
Metern Höhe. Man schwebt über den Bäumen und durch den Regenwald. Ein
entspanntes und tolles Gefühl stellte sich erst ab der dritten Plattform ein,
da man da erst mit der Technik vertraut war. Als besonderes Bonbon galt das
Tarzanschwingseil. Von einem schätzungsweise 10m hohen Turm springt man in die
Tiefe und schwingt dann an einem Seil. Cooles Gefühl. Silke hat gekniffen, ich
habe es zweimal gemacht.
Die
letzte Abfahrt war auch die längste mit 1000 m Länge. Diese haben Silke und ich
zusammen absolviert. Wir hingen hintereinander am Seil und haben die grandiose
Abfahrt genossen durch den Regenwald, wobei teilweise die Wolken über die
Baumgipfel schossen, da es sehr windig war. Nach 2 Stunden war das Spektakel
beendet und wir wurden ins Hotel zurück gebracht.
Am
Abend sind wir mit 4 weiteren Deutschen in die Stadt zum Abendessen gegangen.
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