Mittwoch, 20. Februar 2013

Santa Elena - Monteverde


Letzte Nacht war es so kalt, dass ich mir nachts meine Fleecejacke überziehen musste um nicht das Gefühl zu haben, dass man erfriert. Obwohl wir heute gerne länger geschlafen hätten, mussten wir um 6.30 Uhr beim Frühstück parat stehen. Dieses bestand wie bereits gewohnt aus Früchten und Toast. Bohnen können wir beide gerade nicht mehr sehen.

Anschließend ging es (natürlich wieder über super unbequeme und holprige Wege) zum Eingang des Nationalparks Monteverde. Dort haben wir einen „Morningwalk“ mit einem Guide und ein paar anderen Leuten gemacht. Die Temperatur war hier ziemlich frisch. Im Jahresmittel hat man hier 17 Grad. So waren lange Hose und Jacke sehr angebracht. Im Grunde war der Morningwalk ein streckenmäßig sehr kurzer Spaziergang, der sich aber über 3 Stunden hingezogen hat, da man ständig stehengeblieben ist, um irgendwelche Sachen zu sehen und gezeigt zu bekommen. Kolibries und Affen haben wir gesehen und auch einige Weißnasenameisenbären.

Monteverde ist der weltweit beachteste Nebelwald, da hier besonders viele  verschiedene Pflanzen und Tiere beheimatet sind. So einen großen Unterschied zu den Regenwäldern konnte ich zwar nicht feststellen, aber nun ja… Interessant war es trotzdem, besonders auch mal ein paar Fakten zu hören. So wurde uns ein Baum gezeigt, auf dem über 100 andere Pflanzen wachsen (Biologen mit zu viel Zeit haben sie gezählt und klassifiziert). Das ist schon Wahnsinn und halt einfach völlig anders als das, was man von Zuhause kennt. Allein 100 verschiedene Säugetiere, 400 Vogelarten, 120 Amphibien,- und Reptilienarten, sowie 10000de Insektenarten leben hier. Aber nicht nur das, auch mehr als 500 Orchideenarten sind hier zu finden, wenn  wir auch nur eine gesehen haben. Aber immerhin, denn nur 3% der Gesamtfläche des Naturparks sind freigegeben. Die 499 anderen Orchideen waren dann wohl in den übrigen 97% des Parks!
Nach diesem Spaziergang sind wir zurück zu unserer Unterkunft gefahren und haben uns für eine Canopy-Tour für den Nachmittag angemeldet.

Die Zeit bis dahin haben wir dazu genutzt uns mal das Örtchen Santa Elena anzuschauen (womit wir aber nach wenigen Minuten durch waren, da es außer ein paar Souvenirshops, Restaurants und Unterkünften nichts gibt).

Schlag 14.00 h wurden wir zur Canopytour abgeholt und zum Startpunkt gefahren. Nachdem wir 45 US$ p.P. als Startgeld entrichtet hatten wurden wir mit Helmen, Handschuhen und Klettergeschirr ausgestattet. Zunächst ging es ziemlich hoch in den Nebelwald zur ersten Einweisung und schon war man festgemacht zur ersten Abfahrt. Insgesamt galt es 15 Seilbahnen und ein Tarzanschwingseil zu absolvieren. Wie auf einem Kinderspielplatz hängt man mittels Tragegestell an einem Stahlseil und schwingt von einer Plattform abwärts. Hierbei überwindet man verschiedene Distanzen in verschiedenen Höhen. Von 50 Metern bis hin zur längsten Abfahrt  über 1000 Meter in 10 bis 25 Metern Höhe. Man schwebt über den Bäumen und durch den Regenwald. Ein entspanntes und tolles Gefühl stellte sich erst ab der dritten Plattform ein, da man da erst mit der Technik vertraut war. Als besonderes Bonbon galt das Tarzanschwingseil. Von einem schätzungsweise 10m hohen Turm springt man in die Tiefe und schwingt dann an einem Seil. Cooles Gefühl. Silke hat gekniffen, ich habe es zweimal gemacht.
Die letzte Abfahrt war auch die längste mit 1000 m Länge. Diese haben Silke und ich zusammen absolviert. Wir hingen hintereinander am Seil und haben die grandiose Abfahrt genossen durch den Regenwald, wobei teilweise die Wolken über die Baumgipfel schossen, da es sehr windig war. Nach 2 Stunden war das Spektakel beendet und wir wurden ins Hotel zurück gebracht.

Am Abend sind wir mit 4 weiteren Deutschen in die Stadt zum Abendessen gegangen.

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