Sonntag, 24. Februar 2013

Ojochal - Corcovado Nationalpark


Für heute stand ein bereits von Deutschland aus gebuchter Tagesausflug in den Nationalpark Corcovado an. Hierbei handelt es sich um einen weiteren geschützten Regenwald, der als der biologisch vielfältigste/artenreichste Platz der Erde gilt und ist im mittelamerikanischen Pazifikraum der letzte große zusammenhängende Regenwald.

So wurden wir dann heute Morgen überpünklichst von einem Bus abgeholt. 10 Minuten vor der angegebenen Zeit, als wir beide noch das Buffett-Frühstück genossen haben. Endlich gab es mal nicht nur 2 Scheiben Toast mit ein bisschen Rührei, von dem man sowieso nicht satt wird, sondern von allem so viel man wollte. Genutzt hat uns das nun heute aber nichts, da wir den Bus ja nicht unnütz warten lassen wollten.

Eine gute halbe Stunde lang hat uns der Bus bis in den Ort Sierpe gefahren, wieder durch unendlich lange und große Ölpalmenplantagen. Irgendwie hat das was, wie die Palmen so in Reih und Glied stehen und es einfach kein Ende nimmt.
In Sierpe sind wir dann in ein kleines Boot umgestiegen, von wo aus es mit insgesamt 12 Leuten in Richtung Corcovado ging. Die ersten 45 Minuten sind wir mit dem Boot durch Kanäle gedüst, ähnlich wie wir es auch schon bei unserer ersten Station in Tortuguero erlebt haben. Anschließend ging es dann noch eine gute halbe Stunde parallel zur Küste über das Meer. Es war zwar ein bisschen windig und dadurch gab es auch ein wenig Wellengang, aber uns hat die Fahrt trotzdem Spaß gemacht. Die Aussicht war einfach grandios! Richtig schöne Buchten mit phantastischen Stränden und dem direkt angrenzenden Dschungel. Gut, dass wir so seefest sind, sonst hätten wir echt was verpasst. Eine andere Teilnehmerin hatte die Augen die ganze Zeit geschlossen und sah so aus als würde sie jeden Moment erbrechen. Das hat sie aber zum Glück nicht getan, denn sonst hätten Uli und ich die ganze Sch**** abbekommen.

Endlich angekommen mussten wir die Schuhe ausziehen, da wir nicht bis an den Strand fahren konnten und weil wir einen kleinen Fluss durchqueren mussten, um auf den Trial zu kommen, der uns durch den Regenwald führen sollte. Am Strand stand das Rangergebäude, umsäumt von Rasen und Sitzgelegenheiten mit Blick auf das Meer. Wirklich ein idyllisches Plätzchen. Unser Guide führte uns dann durch den Wald und hatte einiges zu berichten zu Fauna und Flora. Im Grunde war aber alles nichts Neues für uns, da wir ähnliche Touren bereits gemacht hatten. Wir haben leider keinen Tukan und keinen roten Ara gesehen, dafür eine Faultiermutter mit Kind und einen winzigen Giftfrosch, sowie einen Hawler-Affen, der ebenfalls faul im Baum hing. Alles in allem war die Tour nicht das erhoffte Highlight. Ein Teil des Weges durch den Dschungel führte über den Strand, der für vieles entschädigte. Die Palmen und tropischen Mandelbäume wuchsen bis an den Strand, das Meer war klar und tosend. Wunderschön.

An der Rangerstation gab es Lunch in Form von Sandwiches zum Selbstbelegen mit Wasser und Apfelsaft. Leider war die Begleitung der „beinah“ Kotztusse , ein weiteres amerikanisches Paar,  nicht vertraut mit dem zählen, da die vier sich den Teller randvoll machten und so für mich leider kein Ei mehr da war und auch sonst der Tisch ziemlich geplündert aussah.  Echt furchtbar!
Nach dem Essen haben wir einen weiteren Walk zu einem Wasserfall gemacht, der aber eigentlich nicht den Weg gelohnt hat. Auf das Baden im Wasserfallpool haben wir verzichtet und haben uns dafür lieber wieder an der Rangerstation unter die Palmen gesetzt und die Aussicht auf das Meer genossen.

Der Rückweg war wieder sehr angenehm, da man erneut die Küste mit den vielen unberührten Stränden und Buchten sehen konnte und natürlich die dusselige Amifrau, die nun krebsrot wieder die Hand ihres Gatten haltend, zusammengekauert mit geschlossenen Augen dasaß. Hätte sie gekotzt, hätte ich mich noch mehr über sie geärgert, da sie dann meine Ration ausgekotzt hätte.
Wir sind, als wir wieder in den Fluss eingebogen sind, durch mangrovengesäumte Kanäle gefahren, die einzigartig sind, da die Mangroven teilweise 5 Meter und mehr hoch sind. Zum Abschluss haben wir dann noch eine gelbe Boa auf einem Baum gesehen, hingegen zeigte sich keines der Krokodile.



Nach 10 Stunden unterwegs sind wir wieder zurück im Hotel angekommen und haben uns nach dem sehr schweißtreibenden Tag in den Pool gestürzt. Da es kurz vor Sonnenuntergang war, ließen wir uns zwei Piña Coladas an den Pool bringen und genossen diesen sun-downer  vom Wasser aus, während die Sonne im Meer versank. Sehr romantisch war es.

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