Mittwoch, 27. Februar 2013

Ojochal - San José


Back to San José. Nach dem Frühstück haben wir uns aufgemacht in Costa Ricas Hauptstadt. Die Fahrt dorthin dauerte 3 ¼ Stunden und führte lange an der Pazifikküste entlang. Wir passierten unendlich lange Ölpalmenplantagen bis sich die Landschaft so langsam in Grasland mit einzelnen Palmen änderte. Es war wieder unglaublich warm, so dass nicht einmal die Klimaanlage im Auto so wirklich in Gang kam. Wir fuhren durch viele kleine Ortschaften, die beschaulich an der Hauptstraße lagen. Wenige Autos und LKWs waren unterwegs. Vor einer Brücke stand ein Schild mit einem Krokodil darauf, auf der Brücke standen Menschen und zuletzt auch ich. Im Fluss lagen tatsächlich Krokodile, riesige Monster.
Je näher wir uns San José näherten, desto mehr ging es in die Berge und je mehr Autoverkehr herrschte. Endlich erreichten wir die Millionenstadt. Das reine Chaos herrschte dort verkehrstechnisch. Jeder fährt wie er will, unzählige Busse verkehren, Autos blinken nach links, fahren aber nach rechts. Mitten auf der Haupteinfallsstraße stand ein Bus auf einem Zebrastreifen und macht Pause. Alles musste sich um den Bus herum quälen und niemanden hat es großartig interessiert. Verkehrsregeln kann man getrost vergessen, der Stärkere gewinnt. So kamen wir endlich am Hotel an und bekamen das gleiche Zimmer wie vor drei Wochen. Wir haben dann auf die Autovermietung gewartet, die jemanden geschickt hat um das Auto abzuholen und sind dann in die Stadt gegangen. Wie beim ersten Mal war es voll Autos und Menschen. Was besonders auffiel war die überaus erträgliche Temperatur von 23 Grad, was sicherlich der Höhenlage der Stadt von 1300 müN geschuldet ist. In Ojochal waren es heute wieder 34 Grad, hier nun satt weniger. Ab morgen wird es dann sicher noch deutlich weniger sein.

Am Nachmittag, nachdem wir das Auto zurückgegeben hatten, sind wir noch einmal in die Stadt gegangen und haben uns die Zeit vertrieben. Endlich haben wir die Bahn gesehen, deren Gleise uns so oft aufgefallen sind. Der Zug rattet lautet hupend durch die Stadt und war tatsächlich voll. Wer hätte das gedacht? So haben wir dann zufällig auch den Bahnhof von San José gefunden. Dort standen die Menschen in langen Schlangen vor dem Einlasstor, um in den dort bereit stehenden Zug steigen zu dürfen. Sah komisch aus.



Unser Urlaub geht hier nun zu Ende. Drei Wochen Costa Rica sind fast vorbei. Nach fast 1.500 km haben wir einen großen Teil des Landes "erfahren", viel gesehen, viele freundliche, nette Menschen getroffen, viele tolle Tiere erleben dürfen, unzählige Strände gesehen, unglaubliche Natur erlebt, unendlich viel Schweiß vergossen und fantastische Cocktails getrunken. Eine Reise hierhin ist empfehlenswert, auch wenn sich die tollen Beschreibungen aus den Reiseführern nicht immer ganz nachvollziehen lassen. Wir haben es genossen und werden lange daran zehren. Die Menschen hier leben anders als wir, eben nach dem Motto „Pura Vida“. That`s Costa Rica indeed!

Dienstag, 26. Februar 2013

Ojochal - Isla del Cano


Heute stand der letzte große Tagesausflug auf dem Programm: Cãno Island. Diese Insel liegt 7 km vor der Küste von Sierpe. Bis dorthin fuhren wir mit dem Auto und dann ging es gute 45 Minuten mit dem Boot den Rio Sierpe entlang bis zur Mündung in den Pazifik. Danach dauerte die Fahrt noch einmal gute 55 Minuten über das offene Meer bis zur Insel. Diese ist unbewohnt und dient als Naturschutzgebiet. Es gibt dort nur eine Rangerstation, aber keinerlei Örtlichkeiten. Also, wer mal Pipi muss, ab ins Meer! Wer mal Aa muss, keine Ahnung! Am besten ausschwitzen.
Das Boot, mit dem wir ankamen, glich eher einer Nusschale. Wir waren zu 12 Personen an Bord, saßen ohne Rückenlehne auf Bänken in Fahrtrichtung. Nach fast zwei Stunden bekommt man automatisch Rücken, da die Fahrt übers Meer auch noch sehr unruhig war und ich schon manches Mal dachte, ob das wohl gut geht. Heftig durchgeschüttelt kamen wir dann endlich an und gingen auch gleich schnorcheln. Das Wasser war hier sehr klar und warm. Man konnte hervorragend sehen, schätze mal 10-15 Meter tief/weit. Der Insel vorgelagert ist ein Riff, wo sich viele Fische jeder Größe fanden. Toll war ein riesiger Schwarm von großen grauen Fischen, die ganz gemütlich um einen Felsen herumtrieben. Es waren hunderte Fische, die sich nicht beirren ließen. Ich habe diesen Schwarm eine ganze Weile begleitet und nach einiger Zeit wurde ich Teil dieses Schwarms. Die Fische ließen mich mit ihnen schwimmen, ich war mittendrin! Das war ein tolles Gefühl.
Nach dem ersten Schnorchelgang gingen wir an Land zu einer Ruhepause. Der Strand war etwas grobsandiger, so dass das Wasser bis am Rand glasklar war und nicht wie am Festland mit feinstem dunklem Sand durchsetzt. Die Brandung war super und der Strand mit den Palmen und Mandelbäumen sehr einladend. Ich habe diverse Krabben beobachtet und mir ein Plätzchen gesucht, wo ich mal pieseln konnte. Ins Meer ging da gerade nicht.

Zum zweiten Schnorchelgang sind wir an eine andere Stelle gefahren, wo es andere Fische zu sehen gab. Darüber hinaus ist mir ein Riffhai begegnet, der mich sehr beeindruckt hat. Ich bin erst einmal zum Boot geschwommen und habe gefragt, ob es in dieser Region Haie gibt. Nach meiner Beschreibung wurde mir gesagt, dass es ein ungefährlicher Riffhai gewesen sei. Später haben wir noch Rochen gesichtet und andere Mitfahrer hatten eine Schildkröte gesehen.
Unser Lunch haben wir auf der Isla Ballena eingenommen, sehr idyllisch unter Bäumen direkt am Strand. Auf dem Rückweg haben wir noch Delfine gesehen, die vor uns auftauchten und im Meer verschwanden. Wieder im Rio Sierpe konnten wir aufgrund der Flut einen Mangrovenseitenarm des Flusses befahren. Der Guide erzählte einiges über die Mangroven. Wir haben hier auch Kapuzineraffen und eine Boa im Baum sitzen gesehen. Toll waren die beiden roten Aras, die über uns hinweg flogen. Diese Aras sind hier sehr häufig anzutreffen, doch für uns war es das erste Mal. Leider haben wir gestern unsere Sonnenmilch verloren und nur noch eine Miniflasche Sonnenschutzfaktor 20 dabei. Im Wasser bei schnorcheln haben wir uns beide die Rückseite derartig verbrannt, dass ein Glühwürmchen Dreck gegen uns ist.

 Wir sind nach Rückkehr ins Hotel sofort in unser Auto gestiegen und haben uns auf den Weg an die Playa Ballena gemacht. Dort haben wir gestern schon versucht den Sonnenuntergang zu sehen, doch wegen Wolken keinen Erfolg gehabt. Heute war beste Sicht und wir konnten einen erstklassigen Sonnenuntergang am Strand beobachten. Wie in Australien auch hier am letzten Tag zur letzten Möglichkeit überhaupt. Zum Abschluss unserer Pazifikküstenreise und der Costa Rica Reise insgesamt, haben wir noch einmal sehr lecker im Hotelrestaurant gegessen und uns einen anständigen Cocktail gegönnt. 

Montag, 25. Februar 2013

Ojochal

 Der heutige Tag stand zunächst im Zeichen von Delfinen. Ein Halbtagesausflug sollte uns die Delfine und eventuell auch Wale zeigen. Wir wurden abgeholt und sind mit 6 weiteren Personen in der Bahia Ballena, welche im Nationalpark Ballena liegt, auf ein Boot gegangen. Nach einigen Minuten Fahrt konnten wir das erste Mal schnorcheln. Es waren einige bunte, große und kleine Fische zu sehen, doch die Erfüllung war es nicht. Aus Australien ist man da doch schon besseres gewohnt…

Nach dem ersten Schnorchelgang ging es weiter hinaus auf das offene Meer um Delfine zu sichten. Bis dazu kam, hat es aber eine Weile gedauert. So mussten wir uns für den Anfang mit springenden Thunfischen zufrieden geben, die aber lustig anzuschauen waren. Unzählige Thunfische haben sich auf kleinstem Raum getummelt und sind immer rasend schnell aus dem Wasser aufgetaucht und auch wieder abgetaucht. Die waren so flink dabei, dass es völlig unmöglich war diese auf einem Foto zu erfassen.

Nach einer ganzen Weile wurden dann die ersten Delfine gesichtet. Meistens hat man nur kurz eine Schwanzflosse auftauchen sehen bevor die Delfine dann wieder außer Sichtweite verschwanden. Aber manchmal hat uns ein Delfin dann doch den Gefallen getan und ist auch aus dem Wasser gesprungen! Das war schon nett zu sehen. Wale haben wir nicht sehen können, waren wohl gerade mit dem Rad raus! Dafür haben wir Lederschildkröten erleben können. Anschließend ging es weiter zu der nächsten Schnorchelstelle, die an einer kleinen Insel gelegen war. Hier gab es aber nur wenige Fische zu sehen und stattdessen musste man gegen die Strömung ankämpfen. Naja, ein Versuch war es trotzdem allemal wert.
Bevor die Tour dann zum Ende gekommen ist, führte der Weg noch durch eine natürliche vom Wasser in den Fels geschlagene Höhle hindurch. Das war schon ein netter An- und Ausblick!

Zurück im Hotel haben wir uns dann zwei frische Ananasse zum Mittagessen gegönnt.  Die haben wir fachmännisch mit dem Schweizermesser so auseinander genommen, dass wir hinterher von oben bis unten mit Ananassaft beklebt waren. Aber da wir ja noch unser Badezeug anhatten war das kein Problem, ein Sprung in den Pool und sogleich ging es uns besser.

Den Nachmittag sind wir nochmal in den Nationalpark von heute Morgen zurückgefahren, allerdings an eine andere Stelle an eine Bucht mit wunderschönem Strand und grandiosen Wellen zum  Herumspringen und Baden. Bei kölscher und hamburgerischer Musik ließ es sich dort wunderbar aushalten. Eigentlich war der Plan dort zum Sonnenuntergang zu bleiben, aber als dann gegen 17.15 Uhr die Sonne hinter einer dicken Wolkenwand verschwand, haben wir aufgegeben. Der Sonnenuntergang heute hat wohl nicht sein sollen :-(
Das Abendessen haben wir, wie in den vergangenen Tagen, im Hotel eingenommen. Bislang haben wir immer sehr gut gegessen. Heute hatten wir einen Cocktail mit Baileys bestellt, der nicht auf der Karte stand. Der Wunsch wurde erfüllt und hat gut geschmeckt.

Sonntag, 24. Februar 2013

Ojochal - Corcovado Nationalpark


Für heute stand ein bereits von Deutschland aus gebuchter Tagesausflug in den Nationalpark Corcovado an. Hierbei handelt es sich um einen weiteren geschützten Regenwald, der als der biologisch vielfältigste/artenreichste Platz der Erde gilt und ist im mittelamerikanischen Pazifikraum der letzte große zusammenhängende Regenwald.

So wurden wir dann heute Morgen überpünklichst von einem Bus abgeholt. 10 Minuten vor der angegebenen Zeit, als wir beide noch das Buffett-Frühstück genossen haben. Endlich gab es mal nicht nur 2 Scheiben Toast mit ein bisschen Rührei, von dem man sowieso nicht satt wird, sondern von allem so viel man wollte. Genutzt hat uns das nun heute aber nichts, da wir den Bus ja nicht unnütz warten lassen wollten.

Eine gute halbe Stunde lang hat uns der Bus bis in den Ort Sierpe gefahren, wieder durch unendlich lange und große Ölpalmenplantagen. Irgendwie hat das was, wie die Palmen so in Reih und Glied stehen und es einfach kein Ende nimmt.
In Sierpe sind wir dann in ein kleines Boot umgestiegen, von wo aus es mit insgesamt 12 Leuten in Richtung Corcovado ging. Die ersten 45 Minuten sind wir mit dem Boot durch Kanäle gedüst, ähnlich wie wir es auch schon bei unserer ersten Station in Tortuguero erlebt haben. Anschließend ging es dann noch eine gute halbe Stunde parallel zur Küste über das Meer. Es war zwar ein bisschen windig und dadurch gab es auch ein wenig Wellengang, aber uns hat die Fahrt trotzdem Spaß gemacht. Die Aussicht war einfach grandios! Richtig schöne Buchten mit phantastischen Stränden und dem direkt angrenzenden Dschungel. Gut, dass wir so seefest sind, sonst hätten wir echt was verpasst. Eine andere Teilnehmerin hatte die Augen die ganze Zeit geschlossen und sah so aus als würde sie jeden Moment erbrechen. Das hat sie aber zum Glück nicht getan, denn sonst hätten Uli und ich die ganze Sch**** abbekommen.

Endlich angekommen mussten wir die Schuhe ausziehen, da wir nicht bis an den Strand fahren konnten und weil wir einen kleinen Fluss durchqueren mussten, um auf den Trial zu kommen, der uns durch den Regenwald führen sollte. Am Strand stand das Rangergebäude, umsäumt von Rasen und Sitzgelegenheiten mit Blick auf das Meer. Wirklich ein idyllisches Plätzchen. Unser Guide führte uns dann durch den Wald und hatte einiges zu berichten zu Fauna und Flora. Im Grunde war aber alles nichts Neues für uns, da wir ähnliche Touren bereits gemacht hatten. Wir haben leider keinen Tukan und keinen roten Ara gesehen, dafür eine Faultiermutter mit Kind und einen winzigen Giftfrosch, sowie einen Hawler-Affen, der ebenfalls faul im Baum hing. Alles in allem war die Tour nicht das erhoffte Highlight. Ein Teil des Weges durch den Dschungel führte über den Strand, der für vieles entschädigte. Die Palmen und tropischen Mandelbäume wuchsen bis an den Strand, das Meer war klar und tosend. Wunderschön.

An der Rangerstation gab es Lunch in Form von Sandwiches zum Selbstbelegen mit Wasser und Apfelsaft. Leider war die Begleitung der „beinah“ Kotztusse , ein weiteres amerikanisches Paar,  nicht vertraut mit dem zählen, da die vier sich den Teller randvoll machten und so für mich leider kein Ei mehr da war und auch sonst der Tisch ziemlich geplündert aussah.  Echt furchtbar!
Nach dem Essen haben wir einen weiteren Walk zu einem Wasserfall gemacht, der aber eigentlich nicht den Weg gelohnt hat. Auf das Baden im Wasserfallpool haben wir verzichtet und haben uns dafür lieber wieder an der Rangerstation unter die Palmen gesetzt und die Aussicht auf das Meer genossen.

Der Rückweg war wieder sehr angenehm, da man erneut die Küste mit den vielen unberührten Stränden und Buchten sehen konnte und natürlich die dusselige Amifrau, die nun krebsrot wieder die Hand ihres Gatten haltend, zusammengekauert mit geschlossenen Augen dasaß. Hätte sie gekotzt, hätte ich mich noch mehr über sie geärgert, da sie dann meine Ration ausgekotzt hätte.
Wir sind, als wir wieder in den Fluss eingebogen sind, durch mangrovengesäumte Kanäle gefahren, die einzigartig sind, da die Mangroven teilweise 5 Meter und mehr hoch sind. Zum Abschluss haben wir dann noch eine gelbe Boa auf einem Baum gesehen, hingegen zeigte sich keines der Krokodile.



Nach 10 Stunden unterwegs sind wir wieder zurück im Hotel angekommen und haben uns nach dem sehr schweißtreibenden Tag in den Pool gestürzt. Da es kurz vor Sonnenuntergang war, ließen wir uns zwei Piña Coladas an den Pool bringen und genossen diesen sun-downer  vom Wasser aus, während die Sonne im Meer versank. Sehr romantisch war es.

Samstag, 23. Februar 2013

Quepos - Ojochal


Unsere heutige Strecke war nicht sehr lang und führte an der Küste entlang zu einem Ort namens Ojochal. Wie heißt das Kaff? Wie Ojotal, musst nur das t durch ch ersetzen ( O-Ton Silke ). Alles klar? Wir waren bereits um 10.00 Uhr dort und mussten natürlich auf unseren Bungalow warten. Wir haben uns die Zeit am Pool vertrieben und dabei eine Affenfamilie vorbeiziehen gesehen, die auf Futtersuche durch die Bäume kletterten. Auch jede Menge kleiner Echsen flitzten hier durch die Büsche. Die Hotelanlage ist an einen Berg gebaut und besteht aus 17 Bungalows. Die Poolbar bietet einen netten Blick auf die Playa Tortuga. Unser Bungalow ist einfach, aber nett und was besonders wichtig ist: mit einer funktionierenden Klimaanlage ausgestattet. Wir haben einen schönen Blick vom Bett ins Grüne und eine Terrasse, auf der wir sitzen können. Die Grillen machen hier allerdings einen unglaublichen Lärm, man kann es sich kaum vorstellen.

Wir haben uns zunächst orientiert, was wir machen können und uns entschieden eine kleine Bucht einige Kilometer entfernt aufzusuchen. Der Preis war günstig, 1000 Colones fürs Parken und 500 Colones p.P. als Weggebühr  (knapp 3 EUR insgesamt). Die Strände in Costa Rica sind alle öffentlich, sodass jeder sie nutzen kann. Wenn allerdings der Grund und Boden, über den man gehen muss, um zum Strand zu kommen, in Privatbesitz ist, so darf der Besitzer für die Nutzung des Weges eine Gebühr verlangen.  So verdienen sich einige Leute hier eine goldene Nase.
Die Bucht war klein, Palmen gesäumt mit Rasen darunter, so dass man gut im Schatten liegen konnte. Der Strand war, wie so viele hier, aus dunklem feinem Sand und natürlich kochend heiß. Die Brandung war schon gut und das Wasser lauwarm. Es gab auch eine Erfrischungsgetränkebude und eine Toilette, alles gegen Entgelt natürlich. Silke hatte sich ihre Monsterwassermelone mitgebracht und verzehrte diese im Schatten. Ich hatte mir zwei Kokosnüsse gekauft und trank das coconut water. Die Nüsse waren eisgekühlt, so schmeckt die Kokosmilch aus der frisch aufgeschlagenen Nuss sehr erfrischend und lecker.


Später haben wir noch eine zweite Bucht angeschaut, die Playa Tortuga. Laut Lonely Planet sollte diese Bucht das non plus Ultra sein; menschenleer und natürlich. Ja, sie war menschenleer und natürlich. Das lag aber sicher daran, dass man dort nicht baden konnte wegen der gefährlich Querströmung und des fehlenden Schattens. Die Natürlichkeit ergab sich sicher aus der Unberührtheit des Strandes der wenig einladend aussah, da überall Pflanzenreste, Bäume und Blätter lagen. Mir hat dieser natürliche Strand nicht gefallen. Wir sind dann wieder ins Hotel gefahren und haben uns an den Pool gelegt. Das Abendessen haben wir im Hotel eingenommen und haben sehr lecker gegessen. Natürlich durften die Cocktails nicht fehlen. Oh weh, das arme Bankkonto. Ich mag gar nicht wissen, was dort los ist.

Freitag, 22. Februar 2013

Quepos - Manuel Antonio


Heute Morgen gab es eine warme Dusche!! Wie schön doch selbst die einfachsten Dinge sind, wenn sie auf einmal nicht mal selbstverständlich sind…
Nach dem Frühstück haben wir uns direkt zum Nationalpark aufgemacht, in der Hoffnung dort zu sein, wenn noch nicht sooo viele Besucher da sind und noch bevor es so richtig heiß ist. Beides hat allerdings nicht funktioniert, aber gut.
Der Park gilt als DER Park schlechthin und ist eins der „must do“ in Zentralamerika laut Reiseführer. Das allerdings merkt man leider auch. Man könnte fast den Eindruck haben, dass die Gegend hier für die US-Amerikaner das ist, was Mallorca für die Deutschen ist. Hier reiht sich Hotel an Hotel und ein Restaurant neben dem nächsten und das über Kilometer hinweg und nimmt der ganzen Gegend den Charme.

Der Nationalpark Manuel Antonio ist eigentlich für schöne Strände, die zahlreichen Affen (hier sind alle 4 Affenarten, die in Costa Rica vorkommen, vertreten – das gibt es nur in diesem einen Park)  und zahlreiche andere Tiere bekannt und entsprechend beliebt. Das führte nun dazu, dass mit uns zusammen hunderte von weiteren Menschen in diesen Park strömten.
Da es schon morgens unglaublich heiß und schwül war, haben wir direkt an der ersten Bucht halt gemacht und sind ins Wasser gesprungen. Nur wirklich erfrischend war das mit einer Wassertemperatur von 29°C nicht. Nachdem sich noch andere Leute direkt neben unseren Sachen niedergelassen haben, haben wir uns nicht mehr getraut zusammen ins Wasser zu gehen und unsere Sachen so unbehelligt alleine liegen zu lassen. Also sind wir dann von Dannen gezogen um nun doch ein wenig mehr vom Park als nur den einen Strand zu sehen.
Auf einem Rundweg haben wir dann auch endlich die ersten Affen des Parks entdeckt. Allerdings merkt man, dass die Affen neugierige Besucher gewöhnt sind, denn sie sind total zutraulich und ergreifen nicht, wie normal, die Flucht. Der Rundweg hat uns beide fix und fertig gemacht, sodass die Motivation den Park noch weiter zu erkunden nicht so groß war. Also haben wir uns am nächsten Strand niedergelassen und sind wieder ins Wasser gesprungen. Und endlich, endlich haben wir doch tatsächlich auch mal viele schöne bunte Fische gesehen! Bisher hatten wir unsere Schnorchelausrüstung ja immer völlig umsonst mitgeschleppt. Leider waren wir nicht die einzigen, die das entdeckt haben und als dann mehrere Leute kamen, haben wir unsere Sachen genommen und sind weiter gezogen. Allerdings nur ein Stück den Strand runter um dort dann dort ins Wasser zu gehen, denn für alles andere war es einfach zu heiß. Dort besuchte uns eine Waschbärfamilie, die wenig scheu meinten an unseren Rucksäcken Gefallen zu finden. So wirklich fortjagen ließen sie sich nicht. 

So haben wir einen netten und entspannten Vormittag in dem Nationalpark verlebt. So richtig überzeugt hat uns der aber beide nicht, denn mit so vielen Leuten und den viel zu zutraulichen Tieren hatte der Park eher was von einer Mischung aus Openair-Bad und Outdoor-Freizeitpark. Da haben wir hier in Costa Rica schon weitaus schönere Gegenden erlebt! Aber gut, das konnte man ja nicht vorher wissen und es wird ja irgendwann auch schwierig das bereits erlebte und gesehene immer noch weiter zu toppen.

Da wir ja das erste Mal eine vollausgestattete Küche hatten, haben wir uns unser Essen nachmittags dann mal selbst gekocht und in dem wohl klimatisierten Appartement ein wenig erholt. So viel Sonne, Meer und Hitze ist schon anstrengend… :-). Wie? Was wir gekocht haben? Klar, die heiß geliebten Spaghetti mit Tomatensauce. Silke litt vollkommen unter Entzug. Danach ging es wieder.


Anschließend wollten wir den Sonnenuntergang bei einem netten Drink in einem schönen Lokal genießen. Naja, die Cocktails waren lecker und das Lokal war auch wie erwartet sehr schön, nur war der Sonnenuntergang leider hinter den Bäumen, sodass man den nicht wirklich gesehen hat… Macht aber nichts, war auch so ein sehr schöner Abend. Der Clou an dem Lokal war, dass es sich um eine US Militärmaschine handelt, die in das Haus integriert wurde. Im Rumpf des Flugzeugs war eine Bar, echt cool gemacht.

Donnerstag, 21. Februar 2013

Monteverde - Quepos


Nach dem Frühstück sind wir Richtung Quepos an der Pazifikküste aufgebrochen. Knapp 200 km waren zu bewältigen. Zum Glück mussten wir nicht die gleiche Schotterstraße zurück, wie wir sie auf dem Hinweg nehmen mussten. Für 30 km mussten wir zwar auch eine Schotterpiste nutzen, doch die war vergleichsweise gut befahrbar mit gut 40 km/h. Endlich auf dem Pan American Highway ging es dann auch deutlich schneller vorwärts.



Auf dem letzten Stück vor dem Zielort durchfuhren wir endlose Palmenplantagen. In dieser Gegend wird Palmöl gewonnen. Nach 3 Stunden Fahrt sind wir am Hotel angekommen. Unser Zimmer erwies sich als ein Appartement für 6 Personen mit vollwertiger Küche. Wir haben unsere Sachen abgestellt, die Klimaanlage eingeschaltet und  uns erst einmal abgekühlt. In der Stadt haben wir eingekauft, damit Silke endlich ihre Nudeln bekommen wird, die wir selbst zubereiten werden. Auch haben wir uns den dortigen Strand angesehen.

Später sind wir nach Manuel Antonio gefahren, einem kleinen Ort am Rande des gleichnamigen Nationalparks, da dort ein deutlich schönerer Strand war. Das Wasser des Meeres war badewannenwarm mit einer angenehmen Brandung. Leider war auch hier das Schnorcheln nicht möglich, da das Wasser nicht so klar und sehr sandig war.

Bei Ankunft im Hotel wurde uns schon gesagt, dass es aufgrund einer Baustelle etwas die Straße herunter zurzeit kein Wasser gäbe, doch gegen 14.00 Uhr das Problem gelöst sei. Als wir gegen 17.00 Uhr vom Strand kamen, gab es immer noch kein Wasser. Ein Mechaniker wirbelte irgendwo herum und wir hatten ein schwaches Rinnsal, was jedoch nicht reichte um zu duschen. Eine weitere Reklamation bei der Rezeption ergab, dass man daran nichts machen könne. Hinzu kam, dass unser Appartement im Souterrain lag und wir daher am wenigsten Wasserdruck hätten. Wie immer war der Chef nicht da, ein anderes Zimmer sollte nicht vorhanden sein, da ausgebucht.

Nach nochmaliger Reklamation wurde der Chef erneut angerufen und er kam dann auch nach 20 Minuten. Ron, ein Kanadier, erklärte uns, dass der vorhandene Wasserdruck der vom Wasserwerk gelieferte sei und die beiden Großtanks,der er hat, welche eine 2 Tages Ration Wasser vorhalten aus welchem Grund auch immer leer waren und wir nichts machen könnten. „That´s Costa Rica“, meinte er nur und wir sollten das einfach akzeptieren. Scherzkeks.  Silke war kurz vor einer Explosion. Es bestand Gefahr für Leib und Leben aller Beteiligten : ). So sind wir ungeduscht zu der Verabredung mit den beiden deutschen Petras gefahren. Später am Abend kam immer nur noch ein Rinnsal, doch ich musste einfach duschen. Zu allem Übel war das wenige Wasser auch noch kalt. Silke hatte dann noch eine Mail an den örtlichen Veranstalter in San Jose geschickt. Ob eine Rückmeldung erfolgen wird bleibt abzuwarten. 

Mittwoch, 20. Februar 2013

Santa Elena - Monteverde


Letzte Nacht war es so kalt, dass ich mir nachts meine Fleecejacke überziehen musste um nicht das Gefühl zu haben, dass man erfriert. Obwohl wir heute gerne länger geschlafen hätten, mussten wir um 6.30 Uhr beim Frühstück parat stehen. Dieses bestand wie bereits gewohnt aus Früchten und Toast. Bohnen können wir beide gerade nicht mehr sehen.

Anschließend ging es (natürlich wieder über super unbequeme und holprige Wege) zum Eingang des Nationalparks Monteverde. Dort haben wir einen „Morningwalk“ mit einem Guide und ein paar anderen Leuten gemacht. Die Temperatur war hier ziemlich frisch. Im Jahresmittel hat man hier 17 Grad. So waren lange Hose und Jacke sehr angebracht. Im Grunde war der Morningwalk ein streckenmäßig sehr kurzer Spaziergang, der sich aber über 3 Stunden hingezogen hat, da man ständig stehengeblieben ist, um irgendwelche Sachen zu sehen und gezeigt zu bekommen. Kolibries und Affen haben wir gesehen und auch einige Weißnasenameisenbären.

Monteverde ist der weltweit beachteste Nebelwald, da hier besonders viele  verschiedene Pflanzen und Tiere beheimatet sind. So einen großen Unterschied zu den Regenwäldern konnte ich zwar nicht feststellen, aber nun ja… Interessant war es trotzdem, besonders auch mal ein paar Fakten zu hören. So wurde uns ein Baum gezeigt, auf dem über 100 andere Pflanzen wachsen (Biologen mit zu viel Zeit haben sie gezählt und klassifiziert). Das ist schon Wahnsinn und halt einfach völlig anders als das, was man von Zuhause kennt. Allein 100 verschiedene Säugetiere, 400 Vogelarten, 120 Amphibien,- und Reptilienarten, sowie 10000de Insektenarten leben hier. Aber nicht nur das, auch mehr als 500 Orchideenarten sind hier zu finden, wenn  wir auch nur eine gesehen haben. Aber immerhin, denn nur 3% der Gesamtfläche des Naturparks sind freigegeben. Die 499 anderen Orchideen waren dann wohl in den übrigen 97% des Parks!
Nach diesem Spaziergang sind wir zurück zu unserer Unterkunft gefahren und haben uns für eine Canopy-Tour für den Nachmittag angemeldet.

Die Zeit bis dahin haben wir dazu genutzt uns mal das Örtchen Santa Elena anzuschauen (womit wir aber nach wenigen Minuten durch waren, da es außer ein paar Souvenirshops, Restaurants und Unterkünften nichts gibt).

Schlag 14.00 h wurden wir zur Canopytour abgeholt und zum Startpunkt gefahren. Nachdem wir 45 US$ p.P. als Startgeld entrichtet hatten wurden wir mit Helmen, Handschuhen und Klettergeschirr ausgestattet. Zunächst ging es ziemlich hoch in den Nebelwald zur ersten Einweisung und schon war man festgemacht zur ersten Abfahrt. Insgesamt galt es 15 Seilbahnen und ein Tarzanschwingseil zu absolvieren. Wie auf einem Kinderspielplatz hängt man mittels Tragegestell an einem Stahlseil und schwingt von einer Plattform abwärts. Hierbei überwindet man verschiedene Distanzen in verschiedenen Höhen. Von 50 Metern bis hin zur längsten Abfahrt  über 1000 Meter in 10 bis 25 Metern Höhe. Man schwebt über den Bäumen und durch den Regenwald. Ein entspanntes und tolles Gefühl stellte sich erst ab der dritten Plattform ein, da man da erst mit der Technik vertraut war. Als besonderes Bonbon galt das Tarzanschwingseil. Von einem schätzungsweise 10m hohen Turm springt man in die Tiefe und schwingt dann an einem Seil. Cooles Gefühl. Silke hat gekniffen, ich habe es zweimal gemacht.
Die letzte Abfahrt war auch die längste mit 1000 m Länge. Diese haben Silke und ich zusammen absolviert. Wir hingen hintereinander am Seil und haben die grandiose Abfahrt genossen durch den Regenwald, wobei teilweise die Wolken über die Baumgipfel schossen, da es sehr windig war. Nach 2 Stunden war das Spektakel beendet und wir wurden ins Hotel zurück gebracht.

Am Abend sind wir mit 4 weiteren Deutschen in die Stadt zum Abendessen gegangen.

Dienstag, 19. Februar 2013

Sámara - Santa Elena/Monteverde


Auch heute sind wir wieder bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen aufgewacht, von denen wir zuhause selbst im Hochsommer zur Mittagszeit nur träumen können. Nach einem leckeren Frühstück mit Pan cakes mit Ahornsirup und frischem Obst hat uns unser Weg daher nochmal an die schöne „Postkarten“-Bucht von Bahia Carrillo geführt, in der wir auch gestern schon waren.
Um kurz vor halb neun waren wir schon das erste Mal im Meer baden  - was gibt es schöneres?

Nachdem wir dann irgendwann zurück zum Hotel sind und unsere sieben Sachen gepackt und ausgecheckt haben, haben wir uns auf nach Monteverde gemacht. Monteverde gilt als eine der Top-Destinationen in Costa Rica und ist ein Eldorado für Biologen und sonstige Wissenschaftler, die sich mit der geologischen Beschaffenheit, Flora und Fauna der Gegend beschäftigen.
Alle anderen kommen wegen der sagenhaften Nebelwälder hierher und aufgrund der daraus entstandenen touristischen Attraktionen. Es gibt hier zahlreiche Angebote, von denen wir morgen etwas ausprobieren werden (z.B. Canopy-Touren, was für morgen auf unserem Plan steht).

Wir sind am frühen Nachmittag nach gut 3 Stunden Fahrt hier angekommen und waren doch einigermaßen erstaunt. Denn zum einen ist es hier schweinekalt – lange Hose und Pullover mussten wieder aus dem Koffer gekramt werden, von Flip Flops mal völlig abgesehen. Und dabei sind wir nur ca. 130km von Sámara entfernt – dort, wo wir die Klimaanlage gar nicht genug aufdrehen konnten.
Zum anderen hatten wir eine richtig schöne klare weite Sicht über das Umland. Wir sind auf 1300m Höhe und können bis zum Golf von Nicoya schauen. Von dem Nebel, für den Monteverde bekannt ist, hingegen keine Spur. Da haben wir selbst in „Nicht-Nebelwäldern“ schon deutlich mehr Nebel gehabt. Unterwegs haben wir erleben können, wie sich eine Windhose entwickelt.  Am Straßenrand entwickelte sich ein Wirbel, der immer dunkler wurde und immer mehr Dreck aufwirbelte. So weit so gut, aber als diese Ding plötzlich auf die Straße drehte und wir gar nicht anders konnten als durch zu fahren, hatten wir schon Sorge ums Auto, da es furchtbar knallte und auch kleine Steine gegen das Auto geschleudert wurden. Die letzten 20 km bis zum Zielort führten über eine Schotterstraße, die den Namen Straße nicht verdient hat. Es war eine echte Herausforderung für uns wie für das Auto. Teilweise konnten wir nur im ersten Gang mit 4WD fahren, entsprechend langsam und mühsam quälten wir uns durch die Berge.







Bei unserer Ankunft im Hotel wurde uns direkt eine Übersicht in die Hand gedrückt mit den verschiedenen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, die wir haben. So haben wir uns dann kurzerhand dazu entschlossen an einer Kaffee-Tour teilzunehmen. Wir wurden dann kurze Zeit später am Hotel abgeholt (und haben es genossen in einem gut gefederten Auto über die unwegsamen Wege gefahren zu werden) und wurden zu der Kaffee-Farm von Don Juan gefahren. Dort haben wir dann alles von der Geschichte des Kaffees, vom Anbau bis zum Verzehr erfahren und konnten uns die verschiedenen Phasen einer Kaffeebohne ansehen. Gleiches haben wir auch von der Geschichte des Kakaos erfahren (auch wenn dieser in Costa Rica eigentlich nicht angebaut wird) und haben gesehen, aus welcher Pflanze und wie Zucker gewonnen wird. Einen frisch gepressten Zuckersaft könnten wir probieren. Insgesamt ein sehr schöner und informativer Ausflug.

Unser Abendbrot haben wir bei einem Italiener genossen – nach fast 2 Wochen ohne Nudeln war es mal wieder höchste Zeit dies zu ändern! Das Wetter wurde am Abend sehr ungemütlich mit Sprühregen und heftigem Wind.

Montag, 18. Februar 2013

Sámara


Nach einem guten Frühstück, ausnahmsweise einmal nicht um 7.00 Uhr, sondern erst kurz vor Acht, sind wir eine Bucht weiter gefahren und siehe da, wir waren nahezu alleine dort.













Ein Palmenstreifen begrenzte den Strand, der dadurch eine Menge Schatten bot, den wir natürlich dankend annahmen. Die Aussicht auf die Bucht mit den Palmen und dem türkisfarbenen Wasser war einfach paradiesisch schön, gerade so, wie man es aus Urlaubsprospekten kennt. Wir hatten es uns unter den Palmen gemütlich gemacht und sind erst einmal ins Wasser gegangen. Herrlich erfrischend, wenn auch leider nicht zum schnorcheln geeignet, da es nichts zu sehen gab und das Wasser nicht so klar war, wie wir es aus Australien kennen. Zum Schwimmen war es dennoch schön. Der Weg zum Wasser allerdings war ziemlich schmerzhaft, da der Sand kochend heiß war und nur mit kurzen schnellen Schritten zu bewältigen war. 

Endlich habe ich es geschafft unsere Initialen in eine Palme zu schnitzen. Aber hoppla, wo ist der Fehler?

Nach einiger Zeit hatten wir uns entschlossen einen anderen Strand mehr nördlich von Sámara aufzusuchen, da dort laut Lonely Planet weitere sehr schöne Strände sein sollen. Immerhin so schön, dass Mel Gibson sich dort ein Feriendomizil angeschafft hat. Leider führte der Weg zum nächsten Strand über 16 km Schotterpiste und wurde unterbrochen durch einen Bach, den man durchfahren musste. Als wir dort ankamen hatte ich spontan gesagt, dass wir umkehren müssen, doch dann kam von der anderen Seite ein Auto, welches mir den Weg zeigte, wie ich zu fahren habe und habe dann auch per 4WD den Bach durchfahren. War total easy und hat Spaß gemacht. 



Die nächste Bucht war zwar nett, aber nicht so schön, wie die von heute Morgen, so dass wir unter einem Baum am Strand unsere zuvor gekaufte Ananas mit meinem kleinen Schweizer Messer fachgerecht zerlegt und verspeist haben, ohne Baden zu gehen. So sind wir wieder zurück und haben den Bach erneut durchfahren und haben es uns am Hotelpool noch gut gehen lassen. Natürlich mit einem Cocktail, wie auch sonst!

Sonntag, 17. Februar 2013

Rincon de la Vieja Nationalpark - Samara


Unser Weg, den Silke mal komplett gefahren ist, führte uns heute nach Sámara an der Pazifikküste. Es handelt sich hier um ein kleines Dorf unmittelbar am Meer. Unser Hotel ist nett gelegen, zum Meer sind es 250 Meter die Straße runter.
Viel gibt es heute nicht zu berichten, also in Kürze:
Viel Sonne, viel Meer, viel Hitze, viel faules Herumliegen, viele Cocktails, viel Müdigkeit und viel Schlafen. Morgen gibt es wieder me(e/h)r. Oder doch: Am Abend haben wir in einem Restaurant am Strand zu Abend gegessen. Frischen Fisch bei Sonnenuntergang am Wasser mit Kerzenschein und einem Cocktail. Das hatte was romantisches. Einziges Übel sind die vielen Stechbiester, die nicht erst eine Stelle zum saugen suchen, sondern direkt im Sturzflug ihren Rüssel einbohren und beginnen zu saugen. Die nehmen, was sie bekommen können. : (

Samstag, 16. Februar 2013

Liberia - Rincon de la Vieja Nationalpark


Die Nacht war furchtbar, da es im Zimmer brüllend heiß war. Der Deckenventilator bringt zwar etwas Abkühlung, aber auch die Erkältung, die jetzt keiner gebrauchen kann, also bleibt er zum Schlafen aus. Die Unterkunft ist auf den ersten Blick nett, aber wenn man genauer hinschaut zeigen sich doch Mängel, die wir bislang nicht gewohnt sind. Die Matratzen im Bett sind derart durchgelegen, dass man in Kuhlen liegt.
Das Bad braucht auch dringend eine Auffrischung. Die Krönung war allerdings heute Morgen das Frühstück, welches wir mit Absicht landestypisch gewählt haben, da man davon eigentlich echt satt wird. Leider war das heute Morgen nicht der Fall. Das Essen war staubtrocken und wenig. Wenn man etwas Ei mehr haben wollte oder gar einen pan cake, dann sollte das 4 US$ extra kosten. Unverschämt. In unserer letzten Unterkunft gab es auch pan cakes und es wurde gefragt, ob wir mehr haben wollten – kostenlos. Die Eigentümer unserer Unterkunft, eine Deutsche und ein Holländer, wollen offenbar nur Geld verdienen. Das Anwesen war sicher einmal sehr schön und der Grundgedanke stimmt auch, doch sind die Jahre nicht spurlos an allem vorüber gegangen. Die Lage zum Rincon de la Vieja Nationalpark, der drei Kilometer von hier beginnt, ist erste Sahne, doch das alleine reicht nicht. Insofern war diese Unterkunft bislang die schlechteste und ziemlich enttäuschend.

Von dem Schmalspurfrühstück haben wir uns aber natürlich nicht abhalten lassen und  haben um kurz nach acht den Nationalpark besucht und den 3 km langen Rundweg gemacht. Das erste große Stück ging durch den Wald, so dass es sehr angenehm war. Die Temperaturen liegen so früh schon jenseits der 25 Grad. Wir haben Eichhörnchen und viele bunte Vögel gesehen. Wir haben aber festgestellt, dass wir nicht so die Tier- und Pflanzenerkunder sind, da wir im Grunde strammen Schrittes unseren Weg gemacht haben und nicht schweigend langsam daher geschlichen sind wie andere, damit sie nur ja keines der Tiere verpassen. Genossen haben wir unseren Ausflug aber bestimmt genauso wie alle anderen. Man ist nur immer wieder erschrocken, wenn es neben einem plötzlich raschelt, und man nicht weiß, was es war. Meistens sind es Eidechsen jeder Größe. 

Zu sehen gab es im Nationalpark Wasserfälle, die aber teilweise erst nach 8 – 9 km langen Strecken erreicht werden können – eine Strecke wohlgemerkt! Das wollten wir nicht leisten bei den Klimaverhältnissen, so dass wir es bei den Attraktionen belassen haben, die auf unserem Weg lagen.

springender Matsch

Da wir uns am Fuße des Vulkan Rincon befanden und dieser im Moment relativ viel Aktivität zeigt, waren die kochenden Wasserlöcher oder die blubbernden Schlammlöcher sicher sehenswert. Obwohl das jeweils mit Rauch und ekligem Gestank einherging und das alles auch nicht so richtig einladend war, da es durch die Hitze aus der Erde noch heißer wurde – also Hitze von oben und unten.
Nach gut 3 Stunden Marsch haben wir eine gut 20 Tiere starke Gruppe von Weissrüssel-Nasenbären gesehen, die seelenruhig nach Insekten suchten. Einige waren gar nicht scheu, so dass eines der Tiere sogar auf 30 cm von mir entfernt kam. Da wurde mir aber komisch. Schließlich ist das ein Raubtier und ich wusste ja nicht, was es mit einem anstellen kann. Das kleine Video, welches ich machte, ist allerdings gut gelungen.

Nach dem Rundweg haben wir noch den Pool im Rio Blanco besucht. Nicht dass man denkt, dass es sich um ein Schwimmbad handelt, nein, es ist ein natürliches Becken in einem Fluss, hier eben im Rio Blanco. Wir sind mit den Füssen hineingestiegen, wodurch die Wassertemperatur deutlich erhöht wurde und unsere Füße auf normales Niveau herunter gekühlt wurden :-) . Sehr erfrischend! So gingen die 600 m (hört sich nicht viel an, doch über Stock und Stein ist es mühsam und anstrengend) fast wie von selbst vorbei und wir haben uns auf die Suche nach dem Wasserfall gemacht, den wir gestern nicht gefunden hatten.


Konnten wir auch nicht, da uns gesagt wurde, dass es 500 m von der Straße bis zum Wasserfall sein sollen, tatsächlich sich jedoch die vermeintlichen 500 m als 20 Minuten Fußmarsch herausstellten und am Ende des Weges ein Mensch saß, der von jedem 5 US$ haben wollte für ein Bad in dem Becken, in das der Wasserfall rauschte (das Eintrittsgeld kommt daher, dass der Wasserfall auf einem Privatgrundstück liegt und der Besitzer seinen Grund nicht kostenlos zur Verfügung stellen will). Wir haben gezahlt und haben eine ganze Weile den Wasserfall für uns gehabt, so dass wir ungestört baden konnten und sich die Investition gelohnt hat. Herrlich erfrischend war es. Als später einige andere Leute kamen, sind wir gegangen und haben uns nochmals in die Stadt nach Liberia aufgemacht. Der Weg dorthin führte über eine 15 km lange neue Straße mit vielen Kurven und natürlich ohne Beleuchtung. Da es hier um 18.30 Uhr finster ist mussten wir im Dunkeln zurück fahren, was an sich kein Problem darstellt, doch hier haben die zahlreichen Hunde die blöde Angewohnheit auch schon mal mitten auf der Straße zu liegen und sich nur sehr wiederwillig fort zu bewegen. Auch die zahlreichen Radfahrer brauchen keine Lichtanlage um zu sehen und gesehen zu werden. So taucht ganz plötzlich ein Radfahrer vor einem auf, auch gerne mitten auf der Straße. Da ist aufpassen angesagt.