Mittwoch, 13. Februar 2013

La Fortuna - Bijagua


Heute stand die Weiterfahrt nach Bijagua an, der nächsten Etappe unsere Reise. Die Fahrt dorthin dauerte gut zweieinhalb Stunden. Der Weg führte zunächst am größten Binnensee des Landes vorbei auf der wohl landschaftlich schönsten Straße Costa Ricas. Und in der Tat war es sehr schön. Das Land ist so unendlich grün, sonnig und warm. Man kann nicht wirklich schnell fahren, da es sehr kurvig und eng ist. Mehr als 60 KM/h sind nicht drin und auch nicht erlaubt. Am Straßenrand haben wir ein Tier entdeckt, welches wir nicht kennen, aber sicher zu den Nasenbären gehört, die hier vielfältig leben.
Wir haben angehalten und ausgiebig fotografiert. Das Tier war sehr neugierig und putzig. Das letzte Stück der Strecke ging über eine 13 KM  lange Straße, die in unserer Karte nicht vermerkt war. Eigentlich war es auch keine Straße, sondern eher ein Schotterweg mit großen und größten Löchern und Querrillen. So mussten wir erstmals tatsächlich den 4 WD einschalten, da wir sonst nicht weitergekommen wären. Die Sorge um das Auto war groß. Aber ist auch egal, ist ja ein Mietwagen.

 
Unsere neue Unterkunft ist wieder ein kleiner Bungalow auf einem Parkähnlichen Areal mit herrlichen Pflanzen, Palmen und Pool. Die Inhaber, ein belgisches Ehepaar, Dominique und Daniel,  haben die fünf Bungalows sehr liebevoll eingerichtet. Man fühlt sich gleich wohl dort. Dominique gab uns einige Tipps, was wir unternehmen können und wo wir etwas essen können.

Den Tipps folgend haben wir am Mittag einen Spaziergang gemacht, der uns durch den Urwald führte. Die Attraktion waren vier Hängebrücken durch den Wald, die zwischen 60 und 105 m lang und teilweise 37 m Tiefe überbrückten. Sehr abenteuerlich!  Auch haben wir wieder ein Tier entdeckt, welches wie ein Hase aussah mit ähnlichen Hinterläufen, aber kurzen Ohren und langer Schnauze. Wer weiß, was das war!

Auf der Rückfahrt zur Unterkunft, die wieder über eine sehr unwegsame Straße führte, haben wir eine Korallenotter am Straßenrand entdeckt. Diese Schlange ist super giftig und kann einen Menschen binnen 24 Stunden töten.  Später haben wir eine Privatfarm besucht, die uns zahlreiches aus Fauna und Flora des Landes näher brachte. Der Chef, Juan, ein älterer Parkinson geschädigter, aber netter Kerl, der relativ gut Englisch mit Akzent sprach, zeigte uns allerlei. Vor allem präsentierte er uns sein Hobby, die Schmetterlingzucht. So große Schmetterlinge haben wir noch nicht gesehen – Handteller groß. Auch konnten wir uns einen winzigen roten Frosch mit schwarzen Beinen ansehen, der absolut giftig ist, sowie einen giftgrünen mit roten Glupschaugen, der ungiftig ist. Interessant war auch der Käfer, Handtellergroß, der nach der Kopulation mit dem Weibchen sofort stirbt – arme Sau! Einmal poppen und sterben. Juan erzählte viele Dinge über die Pflanzen, man kann gar nicht alles behalten. Am Ende bekamen wir frische Ananas zu essen und mussten uns in sein Gästebuch eintragen. Er fragte nicht nach Geld, aber der zweistündige Rundgang durch seinen Garten war uns 20 US$ wert.




Zum Abschluss des Tages haben wir auf Empfehlung von Dominique ein Fischrestaurant unweit der Lodge aufgesucht. Dort gab es Tilapia, einen afrikanischen Fisch. Wir mussten in das Haus, man sitzt immer im Freien, zu einem Fischbecken und unseren Fisch aussuchen, der munter im Wasser schwamm. Mit einem Kescher wurden unsere Fische heraus geangelt und was dann geschah wissen wir nicht. Schlussendlich wurde uns der komplette Fisch frittiert serviert. Super lecker war es. So frischen Fisch haben wir noch nicht gegessen. Zum Ende des Tages gab es ein Pilsen (Costa Ricanisches Bier) auf der Terrasse unseres Hauses.

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